Aus EU-Sicht geht es dabei vor allem um die regelbasierte internationale Ordnung. Mit ihr sind neben den rechtlich verbindlichen Normen des Völkerrechts in der Regel auch rechtlich nicht bindende Normen, Standards und Verhaltensregeln gemeint. Zur G7-Gruppe gehören neben der EU die Länder Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA.

Zu möglichen Differenzen zwischen den USA und der EU beim Thema China sagte der EU-Beamte, diese seien aus seiner Sicht nicht so stark ausgeprägt, wie es teilweise in den Medien dargestellt werde. Die USA hätten ihre Tonalität geändert und adaptierten die Sicht der EU, nach der China gleichzeitig Partner, Wettbewerber und Rivale sei. Man rede davon, die Risiken zu minimieren, die sich aus Abhängigkeiten von China ergeben. Zudem gehe es aber auch um die Zusammenarbeit bei globalen Herausforderungen.

Die Frage des künftigen Umgangs mit China ist eines der grossen Themen bei dem Gipfeltreffen der G7-Gruppe. Hintergrund ist insbesondere, dass die Regierung in Peking sich bislang nicht von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine distanziert hat und zunehmend versucht, seine Wirtschaftsmacht als politisches Druckmittel einzusetzen. Auch Menschenrechtsverletzungen und Chinas Drohungen gegenüber Taiwan bereiten der G7-Gruppe Sorgen. Sie sollen ebenfalls in einer Gipfelerklärung thematisiert werden./aha/DP/jha

(AWP)