"Hunderte von Arbeitsplätzen stehen auf dem Spiel und es wird darum gehen, den sozialen Kahlschlag zu begrenzen", betonte Fischer. In Genf beschäftigt die CS rund 700 Personen. Die UBS hat dort rund 1000 Mitarbeitende. Zusammen stellen die beiden Institute 10 Prozent im Genfer Bankensektor.

Zum jetzigen Zeitpunkt sei es für den Kanton schwierig, eine Vorstellung von der Anzahl der bedrohten Stellen zu haben. Am Dienstag will die Staatsrätin die Lage mit Vertretern des Westschweizer Wirtschaftsverbands FER (Fédération des entreprises romandes), des Schweizerischen Bankangestelltenverbands und der Stiftung Finanzplatz Genf erörtern.

Sicher sei das Bankwesen kein Bereich, in dem die Wiedereingliederung leicht sein werde, sagte Fischer weiter. Der Sektor habe in den letzten Jahren Personal abgebaut. Der Staat werde bei Umschulungen helfen. Mit dem kantonalen Arbeitsamt müssten insbesondere die Berufsprofile identifiziert werden.

Auch wenn das Hauptanliegen des Kantons die Beschäftigung bleibt, sind die Behörden auch besorgt über die Auswirkungen, welche die Übernahme zwischen Finanzriesen für den Genfer Finanzplatz haben wird. Das Wirtschaftsgefüge könnte darunter leiden, da die CS eine Reihe von KMU zu ihren Kunden zählt.

Fischer hat noch nicht mit der Regionaldirektion der CS gesprochen. Sie werde dies nachholen, sobald die Verantwortlichen der Bank die Erlaubnis erhalten hätten, sich zu äussern. "Im Moment ist es noch zu früh", erklärte die Wirtschaftsdirektorin. In dieser Angelegenheit würden die Entscheidungen auf Bundesebene getroffen, und die Konkretisierung werde auf lokaler Ebene übernommen, fuhr Fischer fort.

(AWP)