Johnson lobte zudem die Bedeutung des Brexit-Handelsvertrags mit der EU für den Tourismus. "Der Vertrag hat zu einem kritischen Zeitpunkt eine Botschaft der Beruhigung ausgesandt." Besucher hätten zudem Klarheit. EU-Bürger benötigen für ihren Urlaub im Vereinigten Königreich weiter kein Visum, vom 1. Oktober an aber einen Reisepass. Die EU bleibe der wichtigste Markt, sagte Johnson. 2019 seien fast zwei Drittel (61 Prozent) aller Besucher aus der Staatengemeinschaft gekommen, davon 3,2 Millionen aus Deutschland.
Allerdings macht die Pandemie der Tourismusbranche auch in diesem Jahr schwer zu schaffen. Für 2021 rechnet Visit Britain mit 11,7 Millionen ausländischen Besuchern. Das seien gut 20 Prozent mehr als 2020 - aber nur 29 Prozent des Vor-Krisen-Niveaus von 2019, sagte Johnson. Erwartet wird, dass Besucher rund 6,6 Milliarden Pfund (7,7 Mrd Euro) ausgeben, weniger als ein Viertel des Werts von 2019. Der Einnahmeverlust für die Tourismusbetriebe aufgrund der Pandemie werde auf Dutzende Milliarden Pfund geschätzt, sagte Johnson.
Wann tatsächlich ausländische Urlauber wieder nach Grossbritannien reisen können, ist unklar. Die Regierung will im April Regeln für internationale Reisen vorstellen, die nicht vor dem 17. Mai in Kraft treten. Frühestens für den 21. Juni plant Premierminister Boris Johnson, alle Corona-Restriktionen aufzuheben.
Derzeit gelten strenge Regeln für die Einreise ins Vereinigte Königreich. Ankommende müssen sich zehn Tage isolieren und in dieser Zeit auf eigene Kosten zwei Corona-Tests machen. Wer aus einem als Hochrisikogebiet definierten Land einreist, muss die Quarantäne in einem Hotel verbringen - und selbst für die Kosten aufkommen. Briten ist die Ausreise ohne triftigen Grund verboten. Es drohen bis zu 5000 Pfund Strafe./bvi/DP/stk
(AWP)