Auch in der Schweiz würden Frauen getötet, weil sie Frauen sind - und dies rund alle zwei Wochen, hiess es in der Mitteilung zum Abschluss der 16-tägigen Präventionskampagne, dem Internationalen Tag der Menschenrechte.

Laut den Organisatorinnen von der feministischen Friedensorganisation cfd beschreibt der Begriff "Feminizid" die Tötung von Frauen, weil sie Frauen sind. Die geschlechtsspezifische Dimension dieser massiven Gewalt müsse benannt werden. In der Schweiz werde der Begriff jedoch nicht offiziell verwendet. Es gebe auch keine Statistik dazu. Laut cfd wurden 2021 20 Frauen und Mädchen durch häusliche Gewalt getötet.

Im Rahmen der "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" forderten die Organisatorinnen unter anderem, alle Geschlechter gesellschaftlich und politisch gleichzustellen, die Täterarbeit wie Beratungsstellen und Lernprogramme für Gefährder auszubauen sowie mehr Plätze in Frauenhäusern zu schaffen Auch sollen die Waffengesetze verschärft werden.

Zudem wurde die konsequente Umsetzung der Istanbul-Konvention der Vereinten Nationen gegen Gewalt an Frauen gefordert. Die Istanbul-Konvention wurde 2011 vom Europarat ausgearbeitet. Die Unterzeichnerstaaten verpflichten sich, Gewalt gegen Frauen zu verhindern und dazu einen Rechtsrahmen zu schaffen. Die Schweiz habe die Konvention ratifiziert und müsse sie nun umsetzen, so die Organisation cfd.

Die feministische Friedensorganisation cfd koordiniert die Kampagne bereits zum 15. Mal in der Schweiz. Mit den "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" werde man diese Präventions- sowie Sensibilisierungsarbeit auch in Zukunft weiterführen.

(AWP)