Habeck hatte bei der Eröffnung der deutsch-brasilianischen Wirtschaftstage von einer "grünen Brücke" über den Atlantik gesprochen. Brasilien sei schon jetzt bei erneuerbaren Energien stark und habe grosse Potenziale für eine Wasserstoff-Produktion.

Habeck sagte, es gebe eine Chance, das geplante Freihandelsabkommen der EU mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur, über das seit langem verhandelt wird, zum Abschluss zu bringen. Wachstum und Wohlstand sowie der Schutz natürlicher Ressourcen müssten aber zusammengehen, sagte er mit Blick auf den Schutz des Regenwalds.

"Das Abkommen ist schon reif", sagte Alckmin. Ihm zufolge soll die Diskussion nicht erneut geführt werden, sondern man müsse einzelne Frage analysieren. Die brasilianische Regierung habe eine Verpflichtung zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz. "Wir möchten keine illegale Abholzung, Landnahme und Goldsuche im Amazonasgebiet erlauben."

Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Siegfried Russwurm, sagte, Brasilien werde eine immer grössere Rolle spielen. Deutschland brauche Brasilien als wirtschaftlichen, ökologischen und geopolitischen Partner. Das geplante Freihandelsabkommen müsse zügig verabschiedet werden.

Auch ein Doppelbesteuerungsabkommen, Fragen der gemeinsamen Ausbildung und des Arbeitskräfteaustausches oder der Digitalisierung der Industrie standen auf der Agenda Habecks./hoe/DP/ngu

(AWP)