Henrique Schneider ist seit 2010 für den SGV tätig, seit 2015 leitet er als stellvertretender Direktor die Ressorts Wirtschaftspolitik und Nachhaltigkeit. Der Professor für Volkswirtschaft an der privaten Hochschule Nordakademie im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein lebt im Appenzell.

Für die kommende Abstimmung zum OECD-Mindeststeuersatz fasste die Gewerbekammer zudem einstimmig die Ja-Parole. Im Zentrum der OECD-Steuerreform steht eine Mindestbesteuerung von 15 Prozent für alle Unternehmen mit einem Umsatz über 750 Millionen Euro im Jahr. Betroffen von der Reform sind laut dem Bundesrat in der Schweiz rund 2000 Unternehmen. Der Bundesrat will die neuen Regeln mit einer Ergänzungssteuer umsetzen.

In der gegenwärtigen Situation würden grosse Unternehmensgruppen ohnehin bereits besteuert, wenn nicht in der Schweiz, so im Ausland, argumentierte der SGV. Es bestehe daher keine Notwendigkeit, sich gegen den vorliegenden Bundesbeschluss auszusprechen, insbesondere weil die kleineren und mittleren Unternehmen von dieser internationalen Besteuerung verschont blieben.

(AWP)