"Die Situation ist untragbar, und sie wird immer prekärer", sagte IAEA-Chef Rafael Grossi in Wien. Er forderte erneut die Einstellung aller Kampfhandlungen und die Einrichtung einer entmilitarisierten Zone, um einen Atomunfall in dem AKW zu verhindern.
Der ukrainische Kraftwerksbetreiber erwäge nun die Abschaltung des letzten der sechs Reaktorblöcke, der im grossen Atomkraftwerk noch in Betrieb sei, sagte Grossi. Wegen der zunehmenden Kampfhandlungen in der Gegend sei es unwahrscheinlich, dass eine verlässliche Stromversorgung des AKW wiederhergestellt werden könne. Ohne externen Strom sei das Kraftwerk völlig auf seine Dieselgeneratoren angewiesen. Grossi hielt in einem Bericht am Montag fest, dass zwar Treibstoff für 10 Tage vorhanden sei, dass aber der Nachschub wegen der Kämpfe schwierig sei.
Da es in Enerhodar kein fliessendes Wasser und keinen Strom mehr gebe, bestehe auch ein grosses Risiko, dass bald nicht mehr genügend ukrainisches Personal für den sicheren Betrieb der Anlage zur Verfügung stehe, warnte Grossi./al/DP/zb
(AWP)