Sachgerecht wären aus Kooths Sicht vor allem Eigenkapitalhilfen in Form von Zuschüssen. "Jeder Monat ohne ausreichende Umsätze frisst sich ins Eigenkapital der Unternehmen." Dabei gebe es grosse Unterschiede. So sei die Bauwirtschaft wenig betroffen, Gastronomie oder Messebauer hingegen stark, und beim verarbeitenden Gewerbe einige Unternehmen gar nicht, andere enorm. "Die einzelnen Branchen sollten die Kosten nicht nach zufälliger Betroffenheit tragen müsse", forderte Kooths. "Vielmehr sollte es einen Lastenausgleich geben." Auch Teile des Exports seien weggebrochen.

Kooths kritisierte, dass die Koalition etwa mit der Mehrwertsteuersenkung auf Anreize für den Massenkonsum setze. Denn tatsächlich gebe es Kaufkraft - zurückgestaut durch die Shutdown-Massnahmen. "Die coronabedingte Zusatzersparnis beträgt rund 130 Milliarden Euro in diesem Jahr." Das sei die Höhe der sonst üblichen Konsumausgaben, "die wegen der Kontaktbeschränkungen nicht getätigt werden konnten"./bw/DP/zb

(AWP)