In der Schweiz entscheiden Volk und Stände am 25. September über die Erhöhung des Rentenalters für Frauen von 64 auf 65 Jahre. Mit der Angleichung wären wir in Europa in guter Gesellschaft: In vielen Ländern werden Frauen und Männer bereits gleichzeitig pensioniert.
Auch was das neue einheitliche Alter von 65 Jahren betrifft, läge die Schweiz weiterhin im Mittelfeld. Zwar bekommen wir unsere Rente klar später als die Russinnen und Russen oder Griechinnen und Griechen. Doch in Italien beispielsweise ist das gesetzliche Rentenalter bereits auf 67 Jahre angehoben worden.
In der Schweiz erhoffen sich die Befürworterinnen und Befürworter der AHV-Reform vor allem Einsparungen, die die langfristige Zukunft der Rentenversicherung sichern sollen. So sollen durch die schrittweise Anhebung des Frauenrentenalters bis 2032 nach Berechnungen des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) rund 9 Milliarden Franken gespart werden.
Auch in den anderen Ländern Europas wurden die Rentenalter erhöht oder wird aktuell über Erhöhungen diskutiert. Hintergrund sind die höhere Lebenserwartung im Vergleich zu der Zeit, als die Sozialversicherungen gegründet wurden, und die Alterung der Bevölkerung, deretwegen immer weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter für immer mehr Alte sorgen müssen.
(gku | HZ)
Dieser Artikel erschien zuerst im Digitalangebot der "Handelszeitung" unter dem Titel: "So unterschiedlich sind die Pensionsalter in Europa"