Die Aktivisten wollen nun gegen die Sperrung vorgehen. In mehreren sozialen Netzwerken könnten sie aber weiter etwa über Festnahmen informieren. Über eine geschützte Netzwerkverbindung (VPN) bestand aber Zugriff auf die Seite von Owd-Info. Mit solchen VPN-Verbindungen können etwa gesperrte Internetseiten aufgerufen werden.

In Russland sind Tausende Internetseiten gesperrt, darunter viele von Oppositionellen, aber auch von unabhängigen und kritischen Medien. Die Behörden begründen die Sperren mit Verstössen gegen russische Gesetze. Kritiker beklagen dagegen Zensur. Die Meinungsfreiheit im flächenmässig grössten Land der Erde werde immer stärker eingeschränkt.

Zudem sind viele Nichtregierungsorganisationen und Medien als "ausländischer Agent" in Russland eingestuft, was sie als Stigmatisierung kritisieren. Neu in das umstrittene Register wurden nun zwei Gruppen aufgenommen, die sich für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Intergeschlechtliche (LSBTI) einsetzen.

(AWP)