Eni bezeichnete den Plan als "erstes grosses Projekt in dem Land seit Anfang der 2000er Jahre". Regierungschefin Meloni nannte die Unterzeichnung der Verträge durch die Chefs von Eni und NOC "einen sehr wichtigen, historischen Schritt" in der Kooperation der Länder.

Für die Förderung des Gases werden zwei Plattformen errichtet; ausserdem ist auf dem Festland eine Anlage zur CO2-Abscheidung und -Speicherung geplant, wie Eni weiter bekanntgab. Eni ist der grösste Gasproduzent in Libyen und nach eigenen Angaben für 80 Prozent der Fördermenge verantwortlich. Die neuen Investitionen sollen die Industrie in dem Bürgerkriegsland fördern und Arbeitsplätze schaffen, hiess es von dem teilstaatlichen, italienischen Konzern.

Auf der Suche nach Alternativen zu russischem Gas und Öl hatte Italien erst vor wenigen Tagen einen Deal mit Algerien abgeschlossen. Rom setzt für die Energiesicherheit vermehrt auf nordafrikanische Länder und hofft dabei, zu einem zentralen Umschlagplatz für Öl und Gas aus Afrika auf dem Weg in die Europäische Union zu werden./msw/DP/stw

(AWP)