Der Chef der in Italien mitregierenden rechten Lega, Matteo Salvini, machte nach eigenen Angaben bei einem Gespräch mit Premier Mario Draghi in Rom Druck auf eine schnelle landesweite Lockerung. Er sprach nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa über eine mögliche Perspektive "von Tagen" für die "Freiheit beim Atmen". Draghi ist für seinen vorsichtigen Kurs bei der Entschärfung von Vorschriften bekannt. Aussenminister Di Maio von der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung erläuterte: "Wir warten schon seit Monaten auf diesen Moment, und jetzt, wo die Zahlen zeigen, dass wir die Gesundheitskrise überwinden, muss man schneller vorangehen." Vor zwei Monaten habe es mehr als 3000 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen gegeben, am Vortag seien es etwa 470 gewesen.
In der Autonomen Provinz Südtirol in den Alpen muss die Corona-Maske ab Montag im Freien nur noch bei Menschenansammlungen getragen werden. Die Bürger müssen den Mund-Nasen-Schutz aber weiter dabei haben, wie die Landesregierung am Dienstag in Bozen angekündigt hatte. Für Innenräume etwa in Geschäften, Museen, Bussen, Zügen und Restaurants, dürfte die Tragepflicht in Italien zunächst unverändert bleiben./pky/DP/jha
(AWP)