Der starke Kursanstieg löste am Markt die Spekulation aus, dass die japanische Regierung erneut am Devisenmarkt eingegriffen haben könnte, um die Landeswährung zu stützen. Denn bereits im September hatte die Regierung interveniert, nachdem der Kurs auf 145,90 Yen je Dollar gestiegen war. Es war der erste Eingriff seit 1998 gewesen.
Händlern sprachen davon, dass wohl versucht worden sei, mehr als zehn Milliarden US-Dollar zu verkaufen. Laut einem Börsianer entspricht das Kursmuster zumindest nicht dem einer Intervention von Seiten der japanischen Notenbank.
Ein anderer Beobachter aber wollte eine Intervention auch nicht ausschliessen. Die Kursschwankungen vom Tageshoch zum Tagestief am Freitag seien vergleichbar mit der entsprechenden Kursschwankung, die es bei der Intervention der Regierung im September gegeben habe.
Der Yen wird vor allem auch durch die Geldpolitik der japanischen Zentralbank belastet, die im Gegensatz zu vielen anderen Notenbanken nicht gegen die Inflation im Land ankämpft. Diese ist zwar deutlich niedriger als in vielen anderen Ländern, für japanische Verhältnisse aber relativ hoch./la/he
(AWP)