Mit dem Tesla Model Y war das meistverkaufte Fahrzeug wie schon im Vorjahr ein Stromer, wie der Verband Swiss Emobility am Montag mitteilte. Insgesamt wurden 4635 Stück verkauft.
17,3 Prozent der im vergangenen Jahr verkauften Neuwagen fahren ausschliesslich mit Strom, 8 Prozent haben sowohl einen Verbrennungs- als auch einen Elektromotor, lassen sich aber ebenfalls via einen Stecker aufladen.
Verbrenner verlieren an Boden
Ein gutes weiteres Viertel der Immatrikulationen, nämlich 25,2 Prozent, betrafen Hybrid-Fahrzeuge ohne Stecker. Dies entspricht einem Plus von 5,3 Prozentpunkten gegenüber 2021.
Noch rund die Hälfte der neu in Verkehr gesetzten Fahrzeuge hatten laut den Angaben nur einen Verbrennungsmotor. Der Anteil der Benziner betrug dabei 37,8 Prozent, was einem Rückgang um 4 Prozentpunkte entspricht. 11,7 Prozent der Inverkehrssetzungen entfielen auf Dieselfahrzeuge - das sind 1,7 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.
Der Zuwachs bei den Steckerfahrzeugen war allein auf die "reinen Stromer" zurückzuführen. Bei den Plug-in-Hybriden gab es dagegen gemäss Swiss Emobility einen leichten Rückgang.
Höhere Hürden für Mieter
Was den Anteil von Elektroautos angeht, fiel die Schweiz in der europäischen Rangliste hinter Deutschland zurück. Neu liegt sie auf Rang acht. Die Entwicklung sei absehbar gewesen, schrieb der Verband dazu. Als Grund sieht er den hohen Mieteranteil in der Schweiz. Denn Mieterinnen und Mieter hätten häufig schlechtere Voraussetzungen als Personen mit Eigenheim, wenn es darum gehe, zuhause eine Ladestation zu installieren.
Die Zahlen von Swiss Emobility legen nahe, dass die Verfügbarkeit von Ladestationen einen grossen Einfluss auf das Kaufverhalten von Automobilistinnen und Automobilisten hat. Gemessen an der Einwohnerzahl wurden demnach in der Zentralschweiz am meisten Elektrofahrzeuge neu registriert - in jener Region, in der es im Vergleich zur Bevölkerung auch am meisten Ladestationen gibt. Absolut betrachtet führt der Kanton Zürich die Rangliste an.
Der Ausbau der öffentlichen Ladestationen gewinnt derweil gemäss dem Jahresrapport des Verbandes an Tempo. Insgesamt gibt es landesweit nun 12'560 Ladepunkte - 556 oder 35 Prozent mehr als im Vorjahr.
(AWP)