Der kanadische Ministerpräsidenten Justin Trudeau hat die Prüfung von Flüssiggas-Lieferungen nach Deutschland und Europa zugesagt. "Wir schauen nach jeder Möglichkeit, wie wir den Deutschen und Europäern helfen können", sagte Trudeau nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag in Montreal in Anspielung auf den Wunsch, sich möglichst schnell von russischem Gas unabhängig zu machen. Er verwies darauf, dass einige der Pläne für LNG-Terminals an der Ostküste Kanadas bisher nicht wirtschaftlich gewesen seien. Man müsse nun sehen, ob sich dies nach dem russischen Angriff auf die Ukraine geändert habe. Seitdem ist der Gaspreis so in die Höhe geschossen, dass auch andere Projekte wirtschaftlich werden.

Trudeau verwies auf den relativ langen Transport der Gasvorkommen im Westen des Landes an die Ostküste. Nur von dort könnte Europa beliefert werden. Die Regierung schaue aber, wie sie Genehmigungsverfahren erleichtern könne. Ansonsten versuche Kanada auf anderen Wegen mehr Gas auf den Weltmarkt zu bringen.

(Reuters)