Im Kanton Thurgau steigt die Zahl der Neuinfektionen. Der 7-Tage-Schnitt erhöhte sich gegenüber zur Vorwoche um neun Prozent an. Seit vergangenen Freitag wurden 398 neue Coronafälle gezählt. Der Thurgauer Regierungsrat hat deshalb sechs Massnahmen verschärft. Die neuen Regelungen treten am Mittwoch um Mitternacht in Kraft.
Die Vizepräsidentin des Regierungsrats, Monika Knill (SVP), stellte an der Medienorientierung am Montagnachmittag fest, die Belastung des Gesundheitswesens sei bereits zu hoch. Eine weitere Zunahme sei nicht tragbar. Es brauche nun "einen Ruck".
Homeoffice-Pflicht im Thurgau
Im Kanton Thurgau wird die Sperrstunde in Gastrobetrieben auf 22 Uhr vorverlegt. An Veranstaltungen dürfen nur noch zehn statt wie bisher 50 Personen teilnehmen. Ausnahmen soll es für kirchliche Veranstaltungen wie Gottesdienste oder Trauerfeiern, aber auch für politische Versammlungen geben.
Weiter werden sportliche und kulturelle Aktivitäten im nicht-professionellen Bereich auf zehn Personen beschränkt. Im Kanton Thurgau wird bei Treffen die Zwei-Haushalte-Regel eingeführt. Für Menschenansammlungen im öffentlichen Raum gilt die Grenze von zehn Personen. Weiter wird im Kanton die Pflicht zu Homeoffice verpflichtend eingeführt, falls dies betrieblich möglich ist.
(AWP)