Andernfalls drohe den Sparerinnen und Sparern "massive Vermögensverluste", schrieb der Konsumentenschutz in einer Mitteilung. Langfristig lohne sich ein Wechsel zu einer Bank mit höheren Zinsen.

Spielraum haben die Banken laut der Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes, Sara Stadler, genug: "Der Zinssatz für zehnjährige Festhypotheken zum Beispiel betrug vor drei Jahren rund 1 Prozent, heute sind wir bei ungefähr 3 Prozent."

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) sieht im Zinsentscheid der SNB Risiken für Arbeitsplätze und Löhne. Die aktuellen Preiserhöhungen seien durch höhere Energiepreise und Lieferengpässe verursacht und nicht vergleichbar mit einem "klassischen inflationären Umfeld", wie der SGB in einer Mitteilung schrieb. Zinserhöhungen seien "breitbandig wirkende Medikamente gegen die Teuerung". Der SGB forderte daher gezieltere Massnahmen: Strompreiserhöhungen sollen beispielsweise verhindert werden.

(AWP)