Für den Konsumentenschutz erfolgt die Preiserhöhung nicht solidarisch. In der 1. Klasse sei nämlich nicht die gleiche Verteuerung vorgesehen. Wenn Alliance Swisspass von Solidarität spreche, sei das "weit hergeholt", kritisiert die Stiftung. Es sei äusserst verwunderlich, wer wie stark zur Kasse gebeten werde.

Der öffentliche Verkehr müsse finanziert werden, auch von den Kundinnen und Kunden. Der Zeitpunkt der Preiserhöhung sei aber wegen der Inflation äusserst ungünstig. Aus Klimaschutzgründen und nach der Pandemie-Delle sollten mehr Menschen den öffentlichen Verkehr nutzen. Die Preissteigerung, welche das Zweite-Klasse-Generalabonnement auf über 4000 Franken verteuere, sei kontraproduktiv.

Es müsse kreativere Lösungen geben, auch für Personen, welche nicht mehr jeden Tag zur Arbeit fahren. Bisher seien dafür nur Ansätze sichtbar, schreibt der Konsumentenschutz. Auch zusätzliche Fahrgäste würden zusätzliche Einnahmen generieren, schreibt der Konsumentenschutz.

Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) akzeptiert die teuerungsbedingten Preiserhöhungen. Die Kürzungen des Bundes bei Regionalverkehr und Bahninfrastrukturfonds hält er aber für unhaltbar. Diese Sparpolitik bremse das Bahnsystem aus, hält der VCS fest. Sie beschleunige die Preisspirale bei den Billetten und reduziere das Angebot.

(AWP)