Nach Auszählung von 93 Prozent der Stimmen kommen nach Angaben der Wahlbehörde derzeit die rechten Oppositionsparteien auf eine denkbar knappe Mehrheit im Parlament. Auf die rechtsgerichtete Opposition entfielen 175 der 349 Sitze, teilte die schwedische Wahlbehörde am Sonntag mit. Die Mitte-Links-Partei kommt auf 174.

Bei Bestätigung des Wahlergebnisses nach Auszählung aller Stimmen wird damit gerechnet, dass der Vorsitzende der Moderaten Partei, Ulf Kristersson, Ministerpräsident wird, während die Schwedendemokraten die grösste rechtsgerichtete Gruppierung stellen und erstmals direkten Einfluss auf die Politik haben werden. "Wir wissen nicht, wie das Ergebnis aussehen wird", sagte Kristersson vor seinen Anhängern. "Aber ich bin bereit, alles zu tun, um eine neue, stabile und starke Regierung für ganz Schweden und alle seine Bürger zu bilden."

Der rechte Block setzt sich aus den Moderaten, den Liberalen, den Christdemokraten und den rechtspopulistischen Schwedendemokraten zusammen. Ministerpräsidentin Magdalena Andersson räumte die Niederlage am Wahlabend nicht ein und erklärte, der Wahlausgang sei zu knapp. Die Wahlbehörde erklärte, ein endgültiges Ergebnis werde erst nach der Auszählung der Stimmen aus dem Ausland und der Briefwahlunterlagen frühestens am Mittwoch vorliegen.

Ersten Prognosen zufolge lagen zunächst die Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Magdalena Andersson in Führung. Das Rennen bleibt eng, da eine grosse Zahl von Stimmen noch ausgezählt werden muss.

(Reuters)