"Unsere Delegation unternimmt kolossale Bemühungen" und demonstriere dabei eine grössere Einsatzbereitschaft als die ukrainische Seite, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. "Die Einigung auf ein solches Dokument, die Einhaltung all seiner Parameter und deren Umsetzung könnten das, was passiert, sehr schnell stoppen." Aber man wisse, dass es der Stil der Ukrainer sei, Dinge in die Länge zu ziehen. Zu einem Bericht der "Financial Times", wonach beide Seiten bei einem vorläufigen Friedensplan erheblich vorangekommen sind, sagte Peskow: "Das ist nicht richtig – es gibt Elemente, die richtig sind, aber insgesamt ist es falsch." Der Kreml werde Fortschritte verkünden, wenn es solche gebe. Alle anderen Fragen sollten an die "Financial Times" gerichtet werden.
Es gab inmitten der Kämpfe bereits mehrere Verhandlungsrunden, jedoch ohne entscheidende Durchbrüche. Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj betonte am Donnerstag, dieser habe seine zentrale Position nicht geändert. "Wir werden niemals unsere nationalen Interessen aufgeben." Die Grenzen von 1991, als die Sowjetunion zusammenbrach, müssten akzeptiert werden, sagte Olexii Arestowytsch im staatlichen Fernsehen. Russland hatte 2014 die Krim annektiert, von den Vereinten Nationen wird die Halbinsel aber weiterhin als Teil der Ukraine gesehen. Ausserdem hat Russland die Unabhängigkeit von zwei selbst ernannten Republiken im Osten der Ukraine anerkannt.
(Reuters)