Peskow betonte, dass die Entscheidung darüber Moskau obliege und nicht den Regionen. Zugleich zeigte er sich einmal mehr besorgt wegen des andauernden Beschusses insbesondere der russischen Grenzregion Belgorod. "Die Lage dort ist ziemlich alarmierend. Es werden Massnahmen ergriffen", sagte Peskow.

In die Region waren am Montag voriger Woche von ukrainischem Gebiet aus schwer bewaffnete Kämpfer mit Militärtechnik eingedrungen. Es soll sich dabei um einen Freiwilligenverband russischer Staatsbürger gehandelt haben, der aufseiten der Ukraine kämpft. Unklar blieb jedoch, ob und wie die Kämpfer mit Kiew kooperieren. Mehr als 70 Angreifer seien "vernichtet" worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Trotzdem gehen die Angriffe weiter.

Peskow zeigte sich nach den Attacken in Belgorod und gegen Moskau verwundert, dass "wir kein einziges Wort der Verurteilung gehört haben bisher - nicht von einem einzigen Land, das zum kollektiven Westen gehört". Russland wirft der Ukraine Terror vor. "Wir hätten natürlich gern doch irgendwelche Worte der Verurteilung gehört." Zwar hat Russland selbst den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen und Tod und Zerstörung über das Land gebracht, trotzdem versucht Moskau, sich in dem Konflikt immer wieder selbst als Opfer darzustellen.

Der Westen unterstützt die von Russland angegriffene Ukraine und fordert, dass Moskau seinen Angriffskrieg beendet. Die Führung in Kiew weist die Verantwortung für die Gewalt in Belgorod und die Drohnenattacken gegen Moskau zurück. Es wird vielmehr betont, dass dies Folgen der Invasion des "Terrorstaats Russland" in die Ukraine seien. Die Ukraine fordert den Abzug russischer Truppen./mau/DP/mis

(AWP)