"Es geht nicht um eine Gehaltserhöhung, sondern um die Korrektur historischer Reallohnkürzungen", teilte die Lehrergewerkschaft NEU vorab mit. Zahlreiche Lehrkräfte würden wegen schlechter Bezahlung ihre Jobs aufgeben. Die Regierung hat demnach 5 Prozent mehr Lohn angeboten. Die Inflation betrug zuletzt mehr als 10 Prozent. In den anderen Branchen stellt sich die Lage ähnlich dar. Der konservative Premierminister Rishi Sunak lehnt Nachbesserungen ab. Eine inflationsgerechte Erhöhung werde nur den "Teufelskreis" immer weiter steigender Verbraucherpreise antreiben, sagte Sunak.

Der Tarifstreit tobt bereits seit mehreren Monaten. Die Regierung will mit einem umstrittenen Gesetz dafür sorgen, dass die Grundversorgung etwa bei Rettungskräften und Pflegepersonal sowie Feuerwehrleuten und den Bahnen sichergestellt ist. Die Gewerkschaften lehnen das Vorhaben als undemokratisch ab.

Für die kommenden Tage sind bereits die nächsten Streiks angekündigt: Am Freitag wollen erneut die Lokführer die Arbeit niederlegen, am Montag und Dienstag das Pflegepersonal des Gesundheitsdiensts NHS sowie ebenfalls am Montag die Rettungskräfte./bvi/DP/jha

(AWP)