Am 10. April findet in Frankreich die Präsidentschaftswahl statt. Da traditionell keiner der Bewerber im ersten Wahlgang die nötige absolute Mehrheit der Stimmen erhält, wird es aller Voraussicht nach eine Stichwahl geben, die für den 24. April angesetzt ist. Mélenchon ist Umfragen zufolge der aussichtsreichste Bewerber aus dem linken Lager, liegt aber dennoch weit hinter Amtsinhaber Emmanuel Macron (zuletzt 29,5 Prozent) und auch deutlich hinter der rechten Kandidatin Marine Le Pen (zuletzt 18,5 Prozent).
Mélenchon wetterte am Sonntag unter dem Applaus seiner Anhänger gegen die Pläne Macrons, das Renteneintrittsalter von 62 auf 65 Jahre zu erhöhen. Er selbst würde es auf 60 Jahre senken, versprach er. Ausserdem kündigte er eine Amnestie für alle verurteilten "Gelbwesten" und Entschädigungszahlungen für Opfer von Polizeigewalt an. Nicht gegen Corona geimpftes Gesundheitspersonal wolle er "reintegrieren" und sich für ein Schulsystem einsetzen, das für jeden Schüler im Land die gleichen Programme vorsehe.
(AWP)