Litauen selbst hatte seine Energieimporte aus Russland nach eigenen Angaben vor gut drei Wochen vollständig gestoppt. Noch ist es aber - wie auch Estland und Lettland - weiter Teil eines gemeinsamen, synchrongeschalteten Stromnetzes mit Russland und Belarus - des aus Sowjetzeiten stammenden sogenannten BRELL-Ringsystems. Damit hängen die Baltenstaaten quasi mit am Netz der beiden Nachbarländer im Osten - dies gilt in Tallinn, Riga und Vilnius als Sicherheitsrisiko.

Die Baltenstaaten hatten bereits in den vergangenen Jahren Schritte unternommen, um das Stromnetz der Region bis 2025 mit dem übrigen Kontinentaleuropa zu synchronisieren. Nach Angaben von Nauseda will Litauen dieses Ziel vorzeitig und schneller als geplant erreichen. Dazu sei die politische, fachliche und finanzielle Unterstützung der EU-Kommission sehr wichtig. "Die schnellstmögliche Anbindung an das europäische Stromnetz würde die Energiesicherheit der baltischen Staaten und der EU insgesamt erhöhen", betonte Nauseda./awe/DP/nas

(AWP)