Die erste und bislang einzige öffentlich bekannte Auslandsreise Selenskyjs nach Beginn des russischen Angriffskriegs hatte den Präsidenten kurz vor Weihnachten nach Washington geführt. Grossbritannien zählt mit den USA und der EU zu den wichtigsten Unterstützern der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland. Insbesondere zwischen Ex-Premier Boris Johnson und Selenskyj bestand eine enge Verbindung.
Grossbritannien will sein Ausbildungsprogramm für ukrainische Soldaten in diesem Zuge erweitern. Premier Sunak kündigte an, künftig sollten auch Kampfpiloten und Marinesoldaten ausgebildet werden. "Präsident Selenskyjs Besuch ist ein Zeugnis für den Mut, die Entschlossenheit und den Kampfgeist seines Landes und Zeugnis der unerschütterlichen Freundschaft unserer beiden Länder", so Sunak.
Am Donnerstag wird Selenskyj dann in Brüssel erwartet. Bereits am Montag hatte es aus dem Europäischen Parlament geheissen, dass es die "Wahrscheinlichkeit einer ausserordentlichen Plenartagung in Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten" gebe. Am selben Tag treffen sich auch die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten in Brüssel zu einem Gipfel. Selenskyj sei eingeladen worden, persönlich an einem Gipfel teilzunehmen, sagte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel am Montagabend.
Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben nach eigenen Angaben bislang knapp 50 Milliarden Euro für die Ukraine mobilisiert. Zudem wurden gegen Russland zahlreiche Sanktionen verhängt./swe/DP/jha
(AWP)
1 Kommentar
Aktuelle Schätzungen belegen, dass die in Europa und anderswo verhängten Sanktionen gegen Russland bereits wie erwartet wirken, und die Ergebnisse schlagen sich in den wirtschaftlichen Indikatoren nieder.
Der Krieg und die Sanktionen haben auch erhebliche Auswirkungen auf russische Unternehmen. Der wichtigste Index der Moskauer Börse ist um mehr als ein Drittel gefallen.