Das britische Unterhaus hatte dem als Windsor-Rahmen bezeichneten Kompromiss am Mittwoch mit überwältigender Mehrheit zugestimmt. Auch der Europäische Rat hatte die Einigung in dieser Woche abgesegnet. Das Abkommen war Ende Februar von Premierminister Rishi Sunak und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen aus der Taufe gehoben worden. Es soll den Streit um die als Nordirland-Protokoll bezeichneten Brexit-Regeln für die britische Provinz beenden.

Beide Seiten wollen die Brexit-Querelen hinter sich bringen und die Kooperation wieder verstärken. "Ich freue mich auf weitere effektive Zusammenarbeit mit der EU in Schlüsselthemen wie Sicherheit und Energie", sagte Cleverly der Mitteilung zufolge. London hofft auch darauf, wieder ins Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon aufgenommen zu werden. Ganz oben auf der Agenda der Briten steht auch der Wunsch, mithilfe der EU und ihrer Mitgliedstaaten die irreguläre Einwanderung über den Ärmelkanal zu stoppen.

Während sich London und Brüssel nun einig sind, ist der Streit in Nordirland noch nicht beendet. Die grösste protestantisch-unionistische Partei DUP lehnt das Protokoll trotz der Nachbesserungen weiterhin ab und blockiert eine Regierungsbildung in dem Landesteil./cmy/DP/stk

(AWP)