Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine treiben viele Staaten einen Umbau ihrer Energieversorgung voran. Bei dem Gipfeltreffen im belgischen Küstenort Ostende soll es am Montag um den Ausbau von Windparks in der Nordsee gehen. Der belgische Ministerpräsident Alexander Croo hat dazu Bundeskanzler Olaf Scholz sowie die Staats- und Regierungschefs von Dänemark, Frankreich, den Niederlanden, Irland, Grossbritannien, Luxemburg und Norwegen sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eingeladen.

"Gemeinsam werden wir unsere Ambitionen für den Einsatz von Offshore-Windenergie und die Entwicklung eines Offshore-Stromnetzes kombinieren und koordinieren, um Europa auf den Weg zu einer grünen Wirtschaft zu bringen, die von grünen Offshore-Kraftwerken angetrieben wird", betonten die Regierungschefs vorab in einem gemeinsamen Gastbeitrag für das Portal "Politico".

Der britische Energieminister Grant Shapps sagte, "LionLink" bedeute einen "historischen Deal" für die Energiesicherheit des Landes. Die Stromleitung sei erst die zweite ihrer Art. Bisher gibt es nur ein Projekt, das Dänemark und Deutschland mit Windparks verbindet. Die Kapazität der neuen Leitung sei aber vier Mal so gross, sagte Shapps.

Grossbritannien ist von Stromimporten abhängig. Das Land betreibt bereits mehrere sogenannte Interkonnektoren, derzeit ist zudem unter anderem eine Verbindung nach Deutschland im Bau./bvi/DP/mis

(AWP)