Die Top-Aktie der Woche im SMI ist die UBS (+1,3 Prozent). Dies kann unter anderem  auf die Zinserhöhungen zurückgeführt werden, von welchen vor allem Banken profitieren. Zudem läuft es für die Bank generell gut: Im ersten Quartal konnte die UBS den höchsten Profit seit 15 Jahren einfahren.

Dies steht im Gegensatz zur Credit Suisse (CS), die von ihren Skandalen nicht wegzukommen scheint und schlechter als die grössere Konkurrentin abschneidet. Der CS-Aktienkurs bleibt diese Woche praktisch unverändert.

Der SMI selbst hat im Wochenverlauf 2,1 Prozent verloren. Der Handel bestand an den internationalen Börsen aus einer ziemlichen Berg- und Talfahrt, in der die Entscheidung der US-Zentralbank Fed, den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte anzuheben, das zentrale Ereignis gewesen ist.

Nach der UBS folgt in der SMI-Liste der Wochenbesten die Swisscom mit einem Plus von 1,1 Prozent. Kurz nach der letzten Ergebnispräsentation durch den abtretenden CEO Urs Schaeppi erreichte der Kurs der Aktie diese Woche mit 590,40 Franken den höchsten Stand seit 22 Jahren (zum ausführlichen Bericht hier).

Viele Anlegerinnen und Anleger zeigen sich zur Zeit eher risikoscheu, weshalb defensive und dividendenstarke Unternehmen wie die Swisscom davon profitieren können. Sowohl die Swisscom als auch die UBS zeichnen sich als Gewinner der momentanen Marktlage aus.

Dagegen verliert Logitech in der Woche der neuesten Resultatvorlage mit einem Minus von 3,9 Prozent. Dabei geht es der Firma ähnlich wie vielen Corona-Gewinnern, die mit dem Ende der Lockdowns und der Homeoffice-Regelungen mit unsichereren Prognosen hadern. Vor allem hatte der Technologie-Hersteller auch mit Rückgängen des Geschäfts in Russland und der Ukraine zu kämpfen. 

Der CEO von Logitech, Bracken Darrell, sieht aber dennoch weiterhin Wachstumschancen, auch wenn viele Angestellte wieder in ihre Büros zurückkehren werden. Das Unternehmen sieht vor allem im Gaming-Bereich, im PC-Zubehör und Videokonferenz-Tools Potenzial.

Logitech konnte dieses Jahr auch den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern und peilt auch den nächsten Umsatzrekord an. Wie viel vom momentanen Gewinn an die Aktionäre ausgeschüttet wird,  soll erst an einem späteren Zeitpunkt im Jahr bestimmt werden.

Beim SPI gehört zum einen Schlatter zu den auffälligen Gewinnern, mit einem Kursgewinn von 5,5 Prozent. Das Maschinenbauunternehmen konnte bereits 2021 seinen Umsatz steigern. Im Vorjahr war der Umsatz vor allem wegen fehlenden Bestellungen aufgrund der Pandemie eingebrochen. Der Auftragseingang hat sich inzwischen erholt.

Zu den weiteren Gewinnern gehört auch Montana Aerospace, wo diese Woche ein Kursgewinn von 5,2 Prozent erreicht wird. Im April führte der Luftfahrtzulieferer eine Kapitalerhöhung durch, die das Unternehmen bereits zuvor angekündigt hatte. Dies, nachdem Montana Aerospace den belgischen Komponentenhersteller Asco Industries übernommen hatte.

Zu den Verlierern der Woche im SPI gehört Siegfried (-9,3 Prozent).  Der Arzneimittelhersteller konnte Ende Februar noch die Milliarden-Grenze knacken und übertraf damit die Erwartungen von Analysten. Dieses Umsatzplus war vor allem auf den Kauf von zwei Novartis-Standorten zurückzuführen. Allerdings ist bei der Phantasie um die Pharmazulieferen die Luft etwas draussen.

Zu den weiteren Verlierern gehört auch Rieter mit einem Kursrückgang von 8,4 Prozent. Analysten der Credit Suisse beispielsweise haben das Kursziel für das Unternehmen von 182 auf 149 Franken gekürzt. Im März hatte der Textilmaschinenhersteller noch die Rückkehr in die schwarzen Zahlen berichtet, worauf die Aktien noch kräftig zulegten.

Grafiken: Bloomberg