Wegen der schwierigen Wetterbedingungen und der vielen Menschen sei der Einsatz "aussergewöhnlich komplex", hiess es von Seiten der Behörden. Immer noch trieben Hunderte Migranten auf Booten, die eigentlich seeuntauglich seien, im Meer. Italiens Küstenwache stand in den vergangenen Tagen heftig in der Kritik, weil sie Ende Februar einem Boot mit mehr als 150 Migranten zunächst nicht zu Hilfe gekommen war. Das Boot kenterte. Am Samstag - zwei Wochen nach dem Unglück - zogen Einsatzkräfte die Leiche eines Mädchens aus dem Wasser. Insgesamt starben mindestens 74 Menschen.

Italiens Innenministerium zählte in den vergangenen Tagen mehrere Tausend Bootsmigranten, die auf dem Festland oder auf der Insel Lampedusa ankamen. Bis Donnerstagabend wurden seit Beginn des Jahres mehr als 15 800 Migranten registriert. In den beiden Vorjahren waren es zu diesem Zeitpunkt etwa 6000.

(AWP)