In Istanbul seien in dem Zusammenhang am Vorabend 68 Menschen festgenommen worden, sagte Anwältin Yagmur Kavak von der Anwaltsvereinigung CHD am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Fast alle seien wieder freigelassen worden, gegen sie werde aber ermittelt.

Verschiedene Organisationen hatten unter Mottos wie etwa "Böyle Gitmez" (So geht es nicht weiter) zu Protesten aufgerufen. In den sozialen Medien wurden Videos mit teilweise brutalen Szenen von Festnahmen verbreitet.

Die Lira war am Dienstag erneut stark eingebrochen in Vergleich zu Dollar und Euro. Auf Twitter trendeten zwischendurch Hashtags wie "Erdoganistifa" (Erdogan Rücktritt) - gleichzeitig jedoch auch Hashtags von Unterstützern der Regierung. Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan hat laut Umfragen zuletzt deutlich an Zustimmung eingebüsst.

(AWP)