Medinski sagte, er teile die von den Ukrainern zuletzt verbreitete Zuversicht nicht. "Es gibt keine Bewegung bei den grundsätzlichen Positionen, auf denen die russische Seite besteht", sagte der Berater von Präsident Wladimir Putin. Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba zeigte sich am Freitag zurückhaltender. "Kein Konsens bisher in den Verhandlungen", twitterte Kuleba. "Die ukrainische Position ist klar: Waffenstillstand, Sicherheitsgarantien, keine Kompromisse bei der territorialen Integrität. Aber Russland hält an Ultimaten fest." Kuleba forderte mehr Sanktionen und mehr Militärhilfe.
Medinski sagte, Russland wolle einen umfassenden Vertrag schliessen, der die "lebenswichtigen" Forderungen Moskau einschliesse. Dazu zählten unter anderem ein neutraler Status der Ukraine, die "Entmilitarisierung" und "Entnazifizierung" des Landes sowie die Anerkennung der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisch und der ostukrainischen Separatistengebiete Luhansk und Donezk als unabhängige Staaten.
Medinski kritisierte ukrainische Forderungen nach Waffenlieferungen sowie die zahlreichen Vorwürfe, Russland begehe Kriegsverbrechen. Diese Anschuldigungen klängen wie Aussagen des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels, sagte der frühere russische Kulturminister. "Für solche Äusserungen über unser Land und unser Volk habe ich weder Rechtfertigung noch Verständnis."/bvi/DP/ngu
(AWP)