Italiens Ministerpräsident Mario Draghi warf dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vor, von der Leyen gedemütigt zu haben, als Erdogan und EU-Ratspräsident Charles Michel auf den zwei bereitgestellten Sessel Platz nahmen und sie mit einem abseits stehenden Sofa Vorlieb nehmen musste.
Ungewöhnlich scharfe Töne aus Rom Richtung Türkei. Ministerpräsident Draghi bedauert die "Demütigung" für EU-Kommissionschefin von der Leyen und nennt Erdogan einen „Diktators“.https://t.co/B2DR46zVP2
— redaktion@rai.it (@RaiSuedtirol) April 8, 2021
Erdogans Verhalten sei unangebracht gewesen, sagte Draghi am Donnerstag. "Bei diesen - nennen wir sie, was sie sind - Diktatoren - mit denen man sich dennoch absprechen muss, muss man unterschiedliche Visionen und Meinungen offen ansprechen."
Der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu verurteilte Draghis Aussage auf Twitter als "hässliche und ungezügelte Bemerkungen". Der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge bestellte das türkische Außenministerium den italienischen Botschafter ein.
Cavusoglu hatte zuvor erklärt, die Anordnung der Sitze haben den Forderungen der EU entsprochen. Sein Land sehe sich "ungerechten Vorwürfen" ausgesetzt.
(Reuters)