Der Entscheid fiel deutlich mit 128 zu 32 Stimmen bei 18 Enthaltungen. Dagegen stimmten nur Vertreterinnen und Vertreter der SVP-Fraktion. Im Ständerat ist eine gleichlautende Motion hängig. Stimmt auch die kleine Kammer dem Anliegen zu, gilt der Vorstoss als überwiesen.

Konkret geht es um die rasche Beschaffung von prophylaktischen Covid-Medikamenten für Personen mit geschwächtem Immunsystem aufgrund von Krebserkrankungen und chronischen Erkrankungen. In der Schweiz leben schätzungsweise 100'000 bis 200'000 Betroffene.

In den USA wurde Anfang Dezember 2021 eine Notfallzulassung für ein Medikament gewährt, das prophylaktisch bei diesen Personen eingesetzt werden kann. In Frankreich wird der Einsatz dieses Medikaments offiziell empfohlen.

Der Bundesrat zeigte sich einverstanden mit dem Vorstoss. Therapien mit antiviralen monoklonalen Antikörpern, die sich derzeit in der Entwicklung befinden, könnten eine Covid-19-Prophylaxe ermöglichen, wie Gesundheitsminister Alain Berset sagte. Der Bundesrat prüfe eine Vereinbarung für eine Abnahmegarantie mit den Herstellerfirmen, damit die Arzneimittel rasch zur Verfügung stehen könnten.

(AWP)