Maurers aussergewöhnliche politische Karriere sei auf dem föderalen Modell aufgebaut, von unten nach oben, sagte Candinas. 1978 sei er in den Gemeinderat von Hinwil im Zürcher Oberland gewählt worden. Fünf Jahre später wurde er Zürcher Kantonsrat und 1991 Nationalrat. Von 1996 bis 2008 war Maurer Parteipräsident der SVP Schweiz.

Candinas erinnerte an Maurer als Mahner: Der Finanzminister sei das Gewissen der Finanzpolitik gewesen. Immer wieder warnte Maurer in den Parlamentsdebatten vor zusätzlichen Ausgaben. Und Bundesrat Maurer sei geschätzt worden, obwohl oder vermutlich gerade weil er keine Angst davor habe, das Kind beim Namen zu nennen.

"Wer auch immer Maurer getroffen und mit ihm zusammengearbeitet hat, der schätzt an ihm seine Freundlichkeit, seine Bodenständigkeit, seinen verschmitzten Humor, seine Vorliebe für griffige Analogien und Metaphern und ganz besonders, dass er ein Chrampfer ist", sagte Candinas.

Der heute 72-jährige Maurer wurde im Dezember 2008 in die Landesregierung gewählt. Bis 2015 stand er dem Verteidigungsdepartement vor; per Anfang 2016 wechselte er ins Finanzdepartement. 2013 und 2019 war er Bundespräsident.

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(AWP)