Die Niederlande und Belgien haben bereits Einreisestopps verfügt, Deutschland prüft einen solchen. "Wir beobachten die Situation", teilte Katrin Holenstein, Kommunikationschefin beim Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Im Moment lägen jedoch noch zu wenige Daten vor, die verlässliche Schlüsse zuliessen darüber, wie ansteckend die Mutation sei, wie schwer die Infizierten daran erkranken könnten und welche Auswirkungen das veränderte Virus auf die Wirksamkeit der Sars-CoV-2-Impfung habe.
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Andere Länder haben bereits auf die neuste Entwicklung reagiert. Die Niederlande haben einen Einreisestopp für Flugpassagiere aus dem Vereinigten Königreich erlassen. Belgien will den Flug- und Bahnverkehr mit Grossbritannien aussetzen. Deutschland prüft ein Einreiseverbot für Flugpassagiere. In Deutschland ist die neue Coronavirus-Variante nach Angaben von Experte Christian Drosten bisher nicht aufgetaucht.
In Grossbritannien selbst macht die neu entdeckte Variante des Coronavirus den Behörden grosse Sorgen. "Sie ist ausser Kontrolle, und wir müssen sie wieder unter Kontrolle bekommen", sagte Gesundheitsminister Matt Hancock am Sonntag der BBC. Nach ersten Erkenntnissen britischer Wissenschaftler ist die kürzlich entdeckte Variante des Virus um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form.
Am Wochenende wurde bekannt, dass auch in Südafrika eine neue Virusvariante entdeckt worden war. Sie könnte dem Gesundheitsminister zufolge hinter der raschen Ausbreitung der zweiten Corona-Welle im Land stecken.
(AWP)