Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine ist Norwegen zu Europas grösstem Gaslieferanten geworden. Seine Öl- und Gasgeschäfte werden traditionell von privaten Unternehmen unter staatlicher Beteiligung betrieben. Das Gasleitungsnetz ist etwa 9000 Kilometer lang und heute im Besitz von Gassled, einer Partnerschaft, die 2003 von mehreren Energieunternehmen gegründet wurde. Über das Staatsunternehmen Petoro ist der norwegische Staat zu knapp 46,7 Prozent an Gassled beteiligt, über den Ölkonzern Equinor mit weiteren 5 Prozent. Der Grossteil der derzeitigen Konzessionen läuft im Jahr 2028 aus, andere erst später.

Bei einem Besuch auf der Gasförderplattform Troll A in der Nordsee hatten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Støre Mitte März die Bedeutung norwegischer Gaslieferungen für die europäische Sicherheit betont. Deutschland ist 2022 zu Norwegens wichtigstem Exportland geworden, was vor allem am Erdgas liegt./trs/DP/jha

(AWP)