Die Corona-Ampel ist in Österreich seit Anfang September in Betrieb. Mit ihrer Hilfe wird die Infektionslage jede Woche neu bewertet und auf einer Karte farblich dargestellt - in der Regel für jeden Bezirk, entsprechend etwa den deutschen Landkreisen, sowie für das Bundesland Wien. Die Farben reichen von Grün (Risiko: niedrig) über Gelb (mittel) und Orange (hoch) bis Rot (sehr hoch). Kriterien sind Fallzahlen der vergangenen sieben Tage, Nachverfolgbarkeit der Ansteckungen, Auslastung der Krankenhausbetten und Gesamtzahl an Tests. Ausserdem wird berücksichtigt, ob eine Region viele Touristen oder Pendler hat.
Österreich hatte zuvor den zweiten Tag in Folge einen Rekordwert bei den neu nachgewiesenen Corona-Infektionen verzeichnet. Am Donnerstag meldeten Innen- und Gesundheitsministerium 2435 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, nachdem am Vortag mit 1958 positiven Tests der bisherige Höchststand erreicht worden war. Im dem Land mit rund neun Millionen Einwohnern gelten mehr als 23 000 Menschen als aktive Infektionsfälle. Von ihnen wurden am Donnerstag 1002 im Krankenhaus behandelt. 161 der Patienten liegen auf der Intensivstation. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde Ages waren noch rund 6800 normale und 627 Intensivbetten frei.
Die Zahl neu gemeldeter Fälle binnen sieben Tagen stieg österreichweit auf 134,5 pro 100 000 Einwohner, wie aus Ages-Daten hervorging. Spitzenreiter sind die Bundesländer Salzburg (227,5), Vorarlberg (200,5) und Tirol (177,7) sowie Wien (163,4).
Deutschland hatte am Donnerstag seine Reisewarnung auf fast ganz Österreich ausgeweitet. Ausnahme bleibt das Bundesland Kärnten, das mit 55,1 Fällen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen die geringste sogenannte 7-Tage-Inzidenz hatte./al/DP/he
(AWP)