Draghi selbst bestätigte dies nicht, sondern liess mitteilten, dass Italien die Linie der EU bei den Sanktionen gegen Russland voll unterstütze, "einschliesslich jene, die Swift betreffen".
Zuvor hatte auch der ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj getwittert, dass ihm Draghi bei einem Telefonat gesagt habe, dass Italien eine Abkopplung Russlands von Swift unterstütze. Italiens Aussenminister Luigi Di Maio schrieb am Nachmittag auf Facebook: "Im Hinblick auf die Sanktionen gegen Russland setzt Italien auf eine harte Linie: Bei der Grausamkeit dieses Krieges, den die russische Regierung begonnen hat, darf es kein Zögern geben."
Bei den internationalen Beratungen über Sanktionen gegen Russland als Reaktion auf die Invasion in die Ukraine hatten sich zuletzt noch mehrere europäische Staaten - darunter neben Italien auch Deutschland - gegen einen Ausschluss Russlands aus Swift ausgesprochen. Mehrere Länder gaben zuletzt aber ihren Widerstand auf.
Österreichs Regierung will eine mögliche EU-Entscheidung zum Ausschluss Russlands aus dem Zahlungssystem trotz Vorbehalten mittragen. "Österreich wird sich dem nicht widersetzen", sagte Kanzler Karl Nehammer am Freitagabend in einem TV-Interview. Wichtiger seien jedoch die Sanktionen, die Industrie, Banken, Politiker und Oligarchen in Russland treffen. Die Swift-Blockade "bringt nicht den Erfolg, den man sich erwartet", sagte er.
(AWP)