Auch eine Abspaltung der Schweizer Einheit oder ein Zusammenschluss mit der grösseren Konkurrentin UBS seien im Gespräch, sagten die nicht genannten Personen. Es sei allerdings unklar, ob ein solcher Schritt tatsächlich getan werde und wenn ja, welcher, relativierten sie.

Die Planung des Szenarios sei schon seit längerem im Gange, heisst es weiter. Doch nachdem die Aktien am Mittwoch auf ein neues Rekordtief gefallen sind und die Kosten für die Absicherung eines Zahlungsausfalls ein "Krisenniveau" erreicht hätten, sei die Dringlichkeit erhöht worden.

Folgt Unterstützungserklärung durch Finma und SNB am Donnerstag?

Zuvor hatte es bereits Medienberichte gegeben, wonach die Bank die Schweizerische Nationalbank SNB und die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma um eine öffentliche Unterstützungserklärung gebeten habe. Eine solche Erklärung könnte laut einer der Personen in dem "Bloomberg"-Artikel am Donnerstagmorgen kommen.

Ob und wann mit einer Mitteilung oder einem Statement seitens der Bank zu rechnen ist, wollte eine Sprecherin gegenüber AWP nicht bekanntgeben. "Wir werden die Medien informieren, wenn wir etwas zu kommunizieren haben", teilte sie lediglich mit. Entsprechende Anfragen an die Finma und die SNB blieben bislang unbeantwortet.

Die Aktien der CS verloren am Mittwoch im Handel an der Schweizer Börse teils über 30 Prozent an Wert, nachdem ein Verantwortlicher der Grossaktionärin Saudi National Bank (ebenfalls abgekürzt SNB) erklärt hatte, der CS keine weiteren Finanzhilfen zu leisten. Der Kurssturz zog in seinem Sog die Titel der gesamten europäischen Bankenbranche mit sich in die Tiefe. Nachdem am vergangenen Freitag die Silicon Valley Bank (SVB) zusammengebrochen war, wandten sich die Anleger ohnehin schon von Bankentiteln ab.

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(AWP)