Dennoch kündigte das Unternehmen am Dienstag an, an seinem oberbayrischem Standort Penzberg rund 600 Millionen Euro in ein Diagnostik-Produktionszentrum zu investieren. Penzberg ist einer der deutschen Standorte des Schweizer Konzerns mit insgesamt 18 000 Mitarbeitern in Deutschland. Weiter Standorte sind Grenzach-Wyhlen, Mannheim und Ludwigsburg.

Das umstrittene Gesetz sieht einen um fünf Prozentpunkte erhöhten Herstellerabschlag insbesondere für patentgeschützte Arzneimittel und einer Verlängerung des Preismoratoriums für Arzneimittel bis Ende 2026 vor. Auf von explodierenden Energiepreisen und fragilen Lieferketten betroffenen Pharmafirmen wirke sich das sehr negativ aus, so Pfundner. Mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz hat die Regierungskoalition nach eigenen Angaben Leistungskürzungen und stark steigende Zusatzbeiträge verhindert. Aus der Pharmabranche hatte es daran wiederholt Kritik gegeben.

Roche, Hersteller von Medikamenten und Diagnostika, blickt mit einem Umsatz von 8,1 Milliarden Euro in Deutschland auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück. Wegen coronabedingter Sondereffekte im 2021 fielen die Erlöse um 14,8 Prozent. Ohne diese Entwicklung verzeichnete die Pharma-Sparte ein Wachstum von 6,6 Prozent auf ein Rekordniveau von zwei Milliarden Euro. Der Diagnostik-Bereich wuchs um 7,9 Prozent auf 694 Millionen im deutschen Markt. In der Diabetes-Care-Sparte sanken die Erlöse um 9,3 Prozent auf 162 Millionen Euro./jug/DP/jha

(AWP)