Die Zahlen, über die die "SonntagsZeitung" berichtete, stammen von Anfang Jahr von der Armeeapotheke. Die Zahlen und Aussagen der Armee lagen am Sonntag auch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor.
Demnach versucht der Bund, die Masken, die in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie beschafft worden waren, zu Marktpreisen zu verkaufen. Der Bund vernichte keine Ware von guter Qualität, schreibt die Armee. Selbst wenn das Material das Verfallsdatum erreiche, würden noch Alternativen für eine Weiterverwendung gesucht. Oder es werde versucht, das Verfallsdatum zu verlängern.
Verfallene und nicht mehr nutzbare Masken aber entsorge die Armeeapotheke. Eine Angabe darüber, wie viele Schutzmasken mit Ablaufdatum 2023 recycelt oder verwertet werden können, konnte die Armee nicht abgeben.
Bis jetzt habe der Bund 2,2 Millionen Hygiene- oder FFP2-Masken wegen des Verfallsdatums entsorgen müssen. Diese seien für Truppeneinsätze vorgesehen gewesen und hätten einen Wert von 1,13 Millionen Franken gehabt.
Zusätzlich habe die Armeeapotheke rund neun Millionen Masken vorsorglich zurückgerufen und vernichtet, weil ein Schimmelbefall vermutet worden sei. Hierbei handelte es sich aber um Masken aus der Zeit der Vogelgrippe. Damals seien rund 30 Millionen Masken gekauft worden.
Die Masken haben gemäss Angaben der Armee in der Regel eine Haltbarkeit von zwei bis fünf Jahren. Die Materialien seien einer natürlichen Alterung unterworfen, so dass mit der Zeit etwa die Gummibänder brüchig werden oder bei Masken mit Filtern die Filterleistung vermindert wird.
(AWP)