"Darum wird Russland ab März freiwillig seine Förderung um 500 000 Fass pro Tag senken", sagte Nowak: Eine weitere Kürzung sei nicht ausgeschlossen.

Die EU hatte, unterstützt von den Ländern der grössten Industrienationen (G7), im Dezember die Obergrenze für russisches Rohöl bei 60 Dollar je Fass (159 Liter) festgelegt. Das bedeutet, dass Lieferungen zu einem höheren Preis auch in Drittländer nicht von westlichen Versicherungen und Reedereien abgefertigt werden dürfen. Die Massnahme dient dazu, dem Kreml Einnahmen für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu entziehen.

Als Folge wird russisches Öl der Marke Urals an den Märkten mit einem Rekordabschlag gegenüber der Nordseesorte Brent gehandelt. Kostete Brent im Januar mehr als 80 Dollar pro Barrel, konnte Russland sein Öl zu durchschnittlich 50 Dollar verkaufen.

Nowak kritisierte den Preisdeckel einmal mehr als "Eingriff in die Marktbeziehungen und Fortsetzung der destruktiven Energiepolitik des kollektiven Westens". Dies werde sich auf Investitionen im Ölsektor auswirken und damit künftig ein Defizit provozieren. Russland werde über eine weitere Kürzung seiner Ölförderung abhängig von der Marktlage entscheiden.

Russlands Ölförderung liegt derzeit zwischen 9,8 Millionen und 9,9 Millionen Fass am Tag. Die Kürzung um 500 000 Fass entspricht damit etwa 5 Prozent.

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(AWP)