Wer beispielsweise nach der Nachtschicht mit dem Auto nach Hause fährt, habe laut wissenschaftlichen Studien ein sieben- bis achtfach erhöhtes Risiko zu verunfallen. Dies teilte die Unfallversicherungsanstalt Suva am Donnerstag mit.
Nach jeder zusätzlichen Nachtschicht steige das Unfallrisiko weiter: um 25 Prozent nach der zweiten, um 35 Prozent nach der dritten und um 50 Prozent nach der vierten Nacht. Die Hauptursache für das erhöhte Unfallrisiko ist die Ermüdung der Schichtarbeiterinnen und Schichtarbeiter. Wer unregelmässig arbeitet, ist häufig übermüdet.
Innere Uhr auf Schlaf programmiert
Besonders betroffen sind Mitarbeitende, die am Abend, in der Nacht oder frühmorgens arbeiten. Diese müssten dann arbeiten, wenn ihre innere Uhr eigentlich auf Schlaf programmiert sei, wenn ihre Organe und Körperfunktionen hormonell auf Erholung eingestellt seien. Umgekehrt müssten sie dann schlafen, wenn es draussen hell und warm sei und der Körper auf Hochtouren laufe. Dies fühle sich an wie ein dauernder Jetlag.
Das führt laut Suva über längere Zeit zu ungenügendem oder schlechtem Schlaf. Dies wiederum beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit und Körperfunktionen wie beispielsweise die Reaktionszeit.
Zudem würden Angestellte im Schichtbetrieb häufig ungesund essen. "Sie konsumieren kalte, süsse oder fettige Snacks und koffeinhaltige Getränke, um sich fit zu halten und essen unregelmässig", schreibt die Suva.
(AWP)