Die Schweizer Rentnerinnen und Rentner werden immer reicher. Deren Ersparnisse wachsen mit zunehmendem Alter weiter an, wie eine neue Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz zeigt, über die die "NZZ am Sonntag" berichtet. Demnach kletterte zuletzt das durchschnittliche Kapital einer alleinstehenden Person zwischen 65 und 90 von 400'000 auf 600'000 Franken. 90-jährige Paare kommen im Schnitt gar auf 1 Million Franken.

In den meisten Ländern verläuft die Entwicklung umgekehrt: Während die Menschen mit 65 am meisten besitzen, müssen sie im Ruhestand ihre Ersparnisse schrittweise aufbrauchen. Die Schweizer Rentner seien ein Sonderfall, erklärte Studienautorin Nora Meuli der Zeitung. Ein Grund für die Entwicklung sind dem Bericht zufolge die hohen Erbschaften. Pro Jahr werden 90 Milliarden Franken weitergegeben, oft an Personen im Pensionsalter. Rund ein Fünftel der Pensionierten hat allerdings praktisch keine Ersparnisse. 200'000 Personen über 65 haben zu wenig Einkommen, um das Existenzminimum abzudecken.

(AWP)