Die Demobilisierung erfolge in Absprache mit den türkischen Behörden und in Koordination mit den anderen internationalen Rettungsteams, hiess es beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntag auf Anfrage. Die 87 Mitglieder der Rettungskette waren am vergangenen Montag in die Türkei gereist.

Am Samstag sei nun eine zweite Gruppe von zwölf Personen des Schweizerischen Korps der Humanitären Hilfe (SKH) im Bezirk Hatay angekommen. Die Übergabe von der Rettungskette Schweiz an das SKH-Team habe am Sonntagmittag stattgefunden. Die Angehörigen des SKH konzentrierten sich auf die Überlebenshilfe der betroffenen Menschen vor Ort. Es bestehe insbesondere ein enormer Bedarf an winterfesten Unterkünften, an Abklärungen über die weitere Nutzung noch stehender Gebäude und an medizinischer Grundversorgung, sagte ein EDA-Sprecher.

300 winterfeste Familienzelte für 1500 Personen seien am Samstag von der Schweiz per Linienflug in die Türkei transportiert worden. Die Verteilung der Familienzelte wird laut EDA durch den türkischen Katastrophenschutz (AFAD) übernommen.

Ein Team von vier Expertinnen und Experten werde am Montag von Damaskus Richtung Aleppo aufbrechen, um die Nothilfe der Schweiz vor Ort in Syrien umzusetzen. Ähnlich wie in der Türkei plane die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza), 300 winterfeste Familienzelte für 1500 Personen nach Syrien zu liefern. Abklärungen dazu liefen, hiess es beim EDA.

Insgesamt konnte die Schweizer Rettungskette mit Hilfe von acht Redog-Hunden bisher elf Verschüttete lebend bergen, darunter zwei Neugeborene. Weitere sechs Redog-Hunde und zehn Personen halfen zusammen mit der türkischen Rettungsorganisation GEA bei der Bergung von 31 Personen.

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(AWP)