Selenskyj hatte am Freitag im Kiewer Vorort Butscha mit internationalen Gästen der Opfer der kurzen russischen Besatzungszeit gedacht. Am Gedenken nahmen die moldauische Präsidentin Maia Sandu und die Regierungschefs der Slowakei, Sloweniens und Kroatiens - Eduard Heger, Robert Golob und Andrej Plenkovic - teil.
Nach ihrem Einmarsch vor gut 13 Monaten eroberten russische Truppen die Kleinstadt Butscha bei Kiew Anfang März. Am 30. März zogen sie wieder ab. Drei Tage später sorgten veröffentlichte Bilder von teils gefesselten Leichen von Zivilisten international für Entsetzen. Butscha gilt weltweit als Symbol für russische Kriegsverbrechen.
Mit seinen Gästen hielt Selenskyj am Nachmittag eine Konferenz von "United for Justice" (Vereint für Gerechtigkeit), bei der die Ukraine Unterstützung für die Verfolgung russischer Kriegsverbrechen sammeln will. Die Konferenz diene unter anderem "für neue Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshofs gegen russische Kriegsverbrecher, für rechtmässige und gerechte Urteile, die alle russischen Mörder und Folterer erhalten müssen", sagte Selenskyj. "Und sie werden es hundertprozentig bekommen, wir werden das sicherstellen."
"Und der Tag wird kommen, an dem die Welt hören wird, dass die Gerechtigkeit für die Ukraine wiederhergestellt wurde", kündigte Selenskyj an./cha/DP/he
(AWP)
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"Die Menschenmasse ihrer Infanterie ist eine erschreckende Waffe, sie scheint in Umfang und Zeit unerschöpflich zu sein"
Das sagte die ukrainische Vizeministerpräsidentin Olha Stefanischyna kürzlich der französischen Zeitung Journal du Dimanche.
Das ist auch der Grund, warum die ukrainische Armee Streumunition erwogen hat. Auch wenn das international geächtet ist: Mit Streumunition kann man viel Munition sparen und mit einem Schuss viele Angreifer treffen. Konventioneller Munition muss man einzeln verschiessen und hier reichen die Vorräte derzeit noch nicht aus. Es ist daher wichtig, dass der Westen die Produktion von Munition für die Ukraine hochfährt.