Bei den bisherigen Evakuierungen durften nur Zivilisten, meist Frauen, Kinder oder ältere Menschen, das Werk in Richtung ukrainisch kontrolliertes Gebiet verlassen. Am Freitag waren es 50 Personen, wie Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk mitteilte. Soldaten und viele Verwundete sitzen dagegen in dem letzten Verteidigungsposten der Ukrainer in Mariupol fest. Russische Truppen beschiessen seit Tagen das mit Bunkern und Tunneln stark befestigte Fabrikgelände. Ihr Ziel ist angeblich, Azovstal bis zum 9. Mai, dem Erinnerungstag an den sowjetischen Sieg im Zweiten Weltkrieg, zu erobern.
Selenskyj sagte am Freitag, es werde keine Gespräche mehr mit Russland geben, wenn die Zivilisten und Soldaten in Azovstal getötet würden./fko/DP/zb
(AWP)