Selenskyj zeigte sich überzeugt, dass Kiew auch bald westliche Kampfjets erhalten werde. "Bald werden wir in die Offensive gehen und danach wird man uns Flugzeuge geben", betonte der 45-Jährige. Er erinnerte dabei daran, dass den Lieferungen von Haubitzen und Panzern auch erfolgreiche ukrainische Offensivaktionen vorangegangen seien. "Ich wünschte mir, dass es umgekehrt sei, dann wäre es leichter. Wir sind aber trotzdem dankbar", versicherte er.

Auf eine entsprechende Frage zu Kampfjetlieferungen äusserte sich Niinistö mit Blick auf die veralteten Hornet-Jets in den finnischen Beständen zurückhaltend. Selenskyj entgegnete mit einem Lächeln: "Aber uns gefallen Ihre Flugzeuge, nur damit Sie es wissen."

Selenskyjs Besuch in der finnischen Hauptstadt war bis kurz vor seiner Ankunft auf dem Flughafen Helsinki-Vantaa geheimgehalten worden. Niinistö hatte er zuletzt im Januar in Kiew getroffen.

Für den Mittwochnachmittag hatte Niinistö ausserdem die Regierungschefs aus Schweden, Norwegen, Dänemark und Island zu einem gemeinsamen Treffen mit Selenskyj eingeladen. Bilaterale Treffen waren in dem Zuge ebenfalls geplant.

Die nordischen Länder haben die Ukraine seit dem russischen Einmarsch im Februar 2022 immer wieder mit militärischer und finanzieller Hilfe unterstützt. Erst am Dienstag hatte Dänemark bekanntgegeben, dem Land ein weiteres militärisches Spendenpaket im Wert von 1,7 Milliarden dänischen Kronen (rund 228 Millionen Euro) zur Verfügung zu stellen. Es soll der Ukraine bei ihrer erwarteten Frühjahrsoffensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete helfen./trs/DP/jha

(AWP)