Innenminister Ihor Klimenko teilte mit, dass die Zahl der Toten auf zehn gestiegen sei. Aus den Trümmern seien drei weitere Leichen geborgen worden. Zunächst war von sieben Toten die Rede gewesen. Laut den Rettungskräften waren zwei Kinder unter den Toten. Zudem gab es Behördenangaben zufolge 18 Verletzte, von denen 11 im Krankenhaus behandelt werden mussten.

"Das russische Böse kann durch Waffen gestoppt werden, unsere Verteidiger tun dies. Und es kann durch Sanktionen beendet werden", sagte Selenskyj. Er fordert seit langem deutlich mehr Waffen, eine Verschärfung der internationalen Strafmassnahmen gegen Russland und eine bessere Kontrolle der Umsetzung der bisher erlassenen Exportbeschränkungen in das Riesenreich.

Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba forderte einmal mehr Kampfjets vom Westen, um die russischen Truppen aus der Ukraine zu vertreiben. "Der Weg zu Frieden ist, die Ukraine mit F-16 zu bewaffnen und die Kinder vor russischem Terror zu schützen." Das russische Verteidigungsministerium brüstete sich dagegen in Moskau einmal mehr mit den Raketenschlägen und teilte bei Telegram mit: "Sicher ins Ziel".

Auch in der Stadt Dnipro starben bei nächtlichem Beschuss Behörden zufolge eine Frau und Kind. Selenskyj dankte auch der Flugabwehr für den Abschuss von Raketen. Die Ukraine werde die Verbrechen nicht ungesühnt lassen, betonte der Präsident. Jede dieser Attacken bringe Russland seiner Niederlage in dem Krieg näher.

In der Ukraine herrschte in der Nacht einmal mehr Flugalarm. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, gab die Gesamtzahl der Raketen, die auf die Ukraine in der Nacht abgefeuert worden seien, mit 23 an. Davon seien 21 abgeschossen worden. Auch zwei Drohnen seien abgeschossen worden. Nach ukrainischen Militärangaben schoss die Flugabwehr auch elf Marschflugkörper in der Nähe der Hauptstadt Kiew ab./mau/DP/mis

(AWP)