In der Hauptstadt Paris wird zu Silvester normalerweise ein Millionenpublikum erwartet. Sorgen bereitet dabei derzeit vor allem der Dauerstreik im öffentlichen Nah- und Fernverkehr in Frankreich. Am Montag blieben in Paris zwei der 16 Metro-Linien ganz geschlossen, wie die Pariser Verkehrsbetriebe RATP mitteilten. Der Grossteil der anderen Metro-Linien waren zu den Stosszeiten am Morgen und Abend im Einsatz. Für die Nacht zum 1. Januar sollten die voll automatisierten Linien bis 01.45 Uhr fahren. Die Verkehrsbetriebe kündigten die Aufstockung mit Bussen in der Nacht an.

Auch die Verbindungen der Staatsbahn SNCF waren weiterhin beeinträchtigt. Es fuhr jedoch jeder zweite der normalerweise geplanten TGV-Hochgeschwindigkeitszüge. Rund sieben Prozent der gesamten Angestellten befanden sich SNCF zufolge am Montag noch im Arbeitskampf. Das war der niedrigste Stand seit Beginn des Ausstands.

Der Dauerstreik legt seit dem 5. Dezember vor allem den öffentlichen Nahverkehr in Paris und den Fernverkehr im Land lahm. Eine schnelle Lösung zeichnet sich im Machtkampf zwischen der Regierung unter Präsident Emmanuel Macron und den Gewerkschaften nicht ab. Eine Streikpause zu den Feiertagen - wie von Macron angeregt worden war - kam nicht zustande. Die Regierung will erst am 7. Januar wieder mit den Sozialpartnern zusammenkommen. Am Dienstag soll Macrons Neujahrsansprache im Fernsehen zu sehen sein./ari/DP/nas

(AWP)